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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
01.04.2024

Neue hochmoderne Schleppwinde vorgestellt

Der Windenschlepp wird immer beliebter. Knapp die Hälfte der DHV-Mitglieder hat neben der Hangstart-Berechtigung auch eine Windenschleppstart-Berechtigung. Die Entwicklung moderner Winden hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Schleppstart unkompliziert und sicher ist. Die Unfallzahlen sind im Vergleich zum Hangstart deutlich niedriger. 

Umso erfreulicher ist es, dass ein weiterer Hersteller eine hochmoderne Schleppwinde vorgestellt hat. Die „Hydro 90“ arbeitet, wie der Name schon andeutet, mit modernster Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie. Zum Einsatz kommt eine Membran-Brennstoffzelle (PEMFC), wie sie auch in PKW, Kleintransportern und bei mobilen Notstromaggregaten verwendet wird. Hier wird Wasserstoff und Luftsauerstoff mithilfe einer Polymer-Membran verstromt. Diese Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie ist ideal geeignet für den Leistungsbedarf einer Schleppwinde für Gleitschirme und Hängegleiter. Sie arbeitet praktisch emissionsfrei. 

In der Abbildung befindet sich die Brennstoffzelle vorne unten, über das vorgeschaltete Gebläse wird der Zelle Luftsauerstoff zugeführt. Oberhalb der Brennstoffzelle liegt der Tank für den flüssigen Wasserstoff. Die durch Elektrolyse umgewandelte chemische Energie wird als elektrische Energie direkt an den 20 KW Elektromotor übertragen. Diese treibt das Wickelrad mit dem Schleppseil an. Es ist aus Flugzeug-Aluminium gefertigt, hat einen Durchmesser von 1 m und fasst mehr als 2000 m Dyneema-Schleppseil. Mit einer Wicklung werden 3,15 m Seil aufgespult. Die Winde ist in Leichtbauweise gefertigt und wiegt nur knapp 1000 kg. 

Der Hersteller hat bisher den auf der Abbildung sichtbaren Prototypen entwickelt und damit eine umfangreiche Erprobung mit Gleitschirm- und Hängegleiter-Windenschlepp durchgeführt. Für die Planung der Serienfertigung werden interessierte Vereine und Flugschulen gesucht. Kontaktdaten unter diesem Link: Hydro 90 Projekt 2025